Freitag, 14. August 2009

Im BMI


Ob Lebensalter, Kilometerstand oder Postleitzahl - manche Zahlen dringen als seltsame Anmutung in das Bewusstsein, sobald sie auffällige Muster bilden: der 66. Geburtstag z.B. oder das Umschalten des 999. Kilometers auf den Tausendsten. Vielleicht eine Art umgekehrter "Symmetriebruch": dieses unvermittelte Auftauchen von Miniaturordnung in einer im Großen und Ganzen als chaotisch erlebten Wirklichkeit. Seltsamerweise scheint in dieser vielfach bezifferten Welt aber nur das Wenigste in dieser Weise beredsam zu sein. Bei Büchern, Geld- oder Lottoscheinen erlebt man solche Glücksmomente nie. Selbst, wenn man gezielt Monate und Jahre danach Ausschau hält.
Es ist, als verhüllten sich Palindromzahlen mit zunehmender Länge oder Komplexität im Nebel des Theoretischen. Der BMI (Body Mass Index) ist dafür geradezu symptomatisch. Hier zeigt sich, warum es für Durchschnittseuropäer nahezu unmöglich ist, durch eine "Trialität" von Körpergröße, Gewicht und BMI palindrome Traummaße zu erreichen:

Was Palindromfans schon als Arbeitsverweigerung ansehen mögen, ist für Mathematiker vielleicht noch eine statistische Zufallsverteilung ;) Dennoch: die "Daseinslücke" ist irgendwie augenscheinlich. Erst im Grammbereich der Digitalwaagen offenbarte sich hier einigen Glücklichen ein schmaler Korridor an Möglichkeiten: