Dienstag, 24. August 2010

Buchstabenorakel


Der Friedrichstadtpalast startet mit der Premiere am 2. September eine neue Show namens "Yma". Diese knüpft in einer interessanten Hinsicht an den Vorgänger "Qi" an: in beiden Titeln spiegeln sich bei genauerer Betrachtung (rückwärts gelesen) existierende Begriffe wider. Falls es sich dabei um ein Wortschöpfungsverfahren handelt, ließe sich damit trefflich über zukünftige Namen spekulieren. Erhöhen wir also die Wortlänge um einen weiteren Buchstaben und suchen nun unter existierenden 4-buchstabigen Wörtern nach solchen, die rückwärts gelesen phantasievoll bis poetisch klingen:

esao, rion, niah, arua.

Das klappt hervorragend, wäre aber wohl etwas zu einfach ;) Denn schließlich wählten die Macher für ihren Erstling ja eine Inversion von "IQ". Eine Art Intelligenztest also, bei dem die Wortspielreihe

Qi > Yma > ....

einer zwingenden inneren Logik folgt? Für dieses nie gestellte Rätsel gäbe es tatsächlich einen Lösungsansatz ;) Und zwar der Umstand, dass hier mit den Anfangsbuchstaben Q und Y bereits ausgesprochen seltene zum Einsatz kamen. Beim Scrabble sind das die mit den höchsten Punktwerten:


Wenn also die Zehner raus sind, würde es mit den Achtern weitergehen. Und da es keine 4-buchstabigen Wörter gibt, die mit Ö enden, bliebe am Ende nur das X und als dessen wohlklingendste Invers-Variante: xyno. Q.e.d.

Was nichts heißen muss. Schließlich versagte die palindrome Glaskugel ja schon öfter (wenn auch knapp): z.B. bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus oder der Vorhersage des 3. Albumtitels der Söhne Mannheims! Dennoch: wer rückwärts liest, hat irgendwie mehr vom ... Nebel ;)